(14) Wörterbuch der Caniden*

„Streichle den fremden, großen Hund, und du wirst hundert Jahre leben, höre auf damit, und dein Leben wird sich verkürzen!“ Aus: Sätze des großen Wuff – Zen Meisters Wau-Wau (die Idee des Wuff – Zen stammt von altgriechischen Kynikern, die es in den fernen Osten verschlug, woselbst sich die  westlichen Philosophien mit den fernöstlichen Lebensanschauungen vermischten wie auch vice versa).

(Junghund, aktiv. Bei idealen Wettervoraussetzungen.)


(Warnung: nur Geblödel für Hundeleute. Und da die recht oft unter Humor verstehen, dass ihr Dobermann oder Rottweiler (wogegen Schäferhund und Dackel zumeist lieber gleich ein- und zuschnappen) andere Leute erschreckt eigentlich auch für die nicht. Warum steht das hier? Ich kapiers auch nicht, so gesehen.)

(Was würden Hunde sagen, könnten sie sprechen? – Wauwauwau! – Was würden Menschen sagen, könnte sie bellen? Blablabla! – Wieso sollte sich etwas ändern? Das Mißverständnis der Arten beginnt lange vorher und endet nicht bei ein paar nachgeplapperten Silben, das vermöchte jeder Papagei (nicht aber der Homo sapiens in, z.B., papageiisch (kakaduisch, sittiichisch, araisch (bitte nicht mit aramäisch oder einer anderen Menschensprache verwechseln, darum geht es ja gerade), geschweige denn kakapoisch oder wie auch immer).)

Aus dem Wörterbuch der Caniden A – B (unvollständig)

Abel, eigentlich Abell – einst beliebter Name für Rüden, vornehmlich Wurferste

Arabella – ein Hauswachsystem bestehend idealtypisch aus Rottweiler und Papagei

Bell ami – amerikanischer Hund. Chihuahua oder Amstaff oder Xoloitzquintle. Oder so.

Bell etage – Bellen auf verschiedenen Ebenen oder Höhen, sogenanntes oktavisches Gebell (also Chihuahua, Mittelschnauzer, Großpudel und Irish Wolfhound, so eine Art internationalisierte Bremer Stadtmusikanten). Beste Wiedergabe vermutlich die musikalische Einlage im Zeichentrickfilm der Fa. Disney, Susi und Strolch (ihr wißt schon, der mit dieser amerikanischen Cockerhündin, also Haare, jede Menge Haare und nichts als Haare).

Bellerophon – lauter Hund, griechischer Wachhund

Belletristik – langweilige Hundehaltung, Anbindehaltung, dämliche Tierbelletristik (siehe dort)

Bellzebub – pubertierender Junghund

Bellsazar – zaristisch – vornehmer Hund, Barsoi, südlich davon auch Tazy, Saluki, Sloughi (die mit dem Dispens des Propheten und seiner rechtgeleiteten Nachfolger persönlich, „…kein Hund, sondern ein Geschenk Allahs…“)

Bella donna – tief bellender Metzgershund, bellt wie der Donner (Cane Corso, Rottweiler?)

Belluno – Einzelhundhaltung

Bon bel – wieso und seit wann sollten Hunde keinen Käse mögen? Da lacht doch die Kuh!

Bellafonte – Hunde, die Harry oder sonstwie menschlich heißen

Belletristik – tierisch spannende Lektüre, z.B. an jedem Hauseck, falls man die Nase dazu hat!

Bellohnung – clever eingefädelt gibt’s die immer, wenn man die Klappe hält

Belle de jour – frisch geschorener Pudel

Belliard – ein Schipperke, ein Spitz oder ein anderer Bellmilliardär

Bell yard – Entfernungsbeller, Lautbeller (Bracken, jagende Hunde vornehmlich)

Bell poule – ein Hühnerverbeller, also Finnenspitz (Suomenpystykorva), Norbottenpets oder Laika (Huhn bedeutet hier natürlich vorrangig den Urhahn und andere Raufußhühner, nicht Feldhühner)

Und hier ein paar Ratschläge vom Hundepsychologen*** und ewigen Kyniker:

Was bedeutet es, wenn dein Hund

  • dir ungefragt ins Badezimmer folgt? Na, er will wahrscheinlich auch duschen! Oder halt, vielleicht doch nicht? Oder doch? Ah, es ist kein allgegenwärtiger Labi, na dann: Eher nicht! – nein, eigentlich wollte er nur kontrollieren, was du da an seiner Trinkschüssel machst! Ja, iih! Pisser!
  • nach den unerzogenen Blagen vom Nachbarn schnappt? Nun, vielleicht hat er einfach Hunger? Oder er mag sie genau so wenig wie du? Und somit, guter Hund, versucht er dir wieder mal alles recht zu machen!
  • dich so selten dämlich mit schiefgelegtem Kopf anschaut? Na, er hat einen Schlaganfall (na gut, wahrscheinlich eher ein Vestibularsyndrom) respektive er hat deinen Schlaganfall – endlich – bemerkt. Oder er versucht den blöden Witz zu verstehen, den du eben gemacht hast. Oder überhaupt, was du da wieder doofes und unverständliches gebrabbelt hast. Versuchs doch mal mit Hundesprache! Ja, gell, wenn das für das intelligenteste Wesen auf diesem Planeten so einfach wäre – messen wir doch nicht umsonst die Intelligenz der Anderen, indem wir sie bitten, uns nachzuäffen! Wie albern, einfallslos, unbegabt!
  • Dein Hund geht ungefragt Jagen/auf Brautschau/halt mal das Großstadtrevier kontrollieren: Ja, du gehst doch auch einfach so? Was soll das? Sogar jeden Tag zum sogenannten Arbeiten, machst dir ein paar schöne Stunden, während der arme Vierbeiner in Einzelhaft um Hilfe heult und aufgrund von akuten Angstanfällen mal eben ein paar Federkissen zerlegen muß. Also und nochmal: was soll die Kleinlichkeit? So ein Hund braucht sogar mehr Auslauf als so ein Fernsehsesselpupser! Und den nimmt er sich halt. Merke: zu den allgemeinen und unveräußerlichen Hunderechten gehört der gefüllte Napf und der Spaziergang. Gerne auch mal Alleine. Wenn du schon wieder zu faul bist!
  • Dein zarter Rottweiler hat mal wieder den windigen Mopsdackel deiner Vermieterin kurz mal totgebissen. Ja, was hätte er denn sonst tun sollen? Miete zahlen? Die raubgierige Aaskrähe selbst erledigen? Schön wär’s. Aber man kann sich doch auch nicht alles gefallen lassen. Und wenn man schon als Mann, als Mensch nichts mehr zählt kann man sich doch wenigstens noch so beweisen! Wozu sollte man sonst eine unerzogene, auf Aggressivität getrimmte Bestie halten? Doch nur, um selbst nicht zu einer solchen mutieren zu müssen!

letztekodak07 007**

*ich hab im allerersten Beitrag gesagt: nicht immer mit und von Dackeln. Nicht, dass nie wieder! Und ich liebe solche Blödsinns – Zusammenstellungen auch bei anderen Themen, also Vorsicht.

**alt wurde er. Aber ich hab ihn nach besserem Kennenlernen doch immer eher als Schaf betitelt. Und das lag nicht unbedingt am Friseur.

***kein geschützter Begriff

Autor: gerlintpetrazamonesh

Ich schreibe Texte und veröffentliche sie. Selbstverständlich, bitte beachten, unter Copyright, also keine gewerbliche Verwendung ohne Einverständnis, private Verwendung gestattet, aber mit Nennung des Autors! Da bin ich stur, es mag ja sein, es ergibt sich noch die eine oder andere Möglichkeit, einen meiner Texte ( um nur die Naheliegenden zu erwähnen: Literaturnobelpreis, Hollywood...) weiter zu verwenden! Selbstverständlich, nicht wahr. So selbstverständlich wie der Autorenname, wie sich der eine oder andere gleich gedacht hat, wie man heute sagt Fake ist, so ein P-Name - ganz ehrlich, so heiß ich nicht, nicht richtig, nicht wirklich. In dieser Realität, z.B. in Ausweispapieren. Aber hier, für meine Geschichten, da nennt mich Petra. Nur der Vollständigkeit halber, die Person auf dem Bild, und hier muß ich mit der Änderung des Bildes schnell auch den Text ändern, das bin nicht ich, sondern mein selbstgewähltes Wappentier, nebenbei schon seit Kindertagen. (Vormals lautete der Text zum da noch passenden ersten Bild, na ja, halt auch so ein Vierbeiner, im Blog: die Dame vom See, das bin auch nicht ich und es ist nur ein Gerücht, dass sie mir einen Füllfederhalter namens Excalibur aus dem Gewässer apportierte. Aber das war ja auch ein Hund, ein richtiger Hund - auch mein Hund (hätte ich sie Morgana le Fay nennen sollen? Vielleicht den Nächsten) - an einem Alpensee, der, nein, die, die hätte das auch gekonnt, nämlich Excalibur apportieren, so ein toller Hund!) Bestimmt schreibe ich auch über sie mal was, aber: Dackel, um das klarzustellen, sind keine Hunde. Zumindest nicht im herkömmlichen, landläufigen Sinn. Dackel sind Wesen höherer Art, wobei boshafte Menschen oft auch einwenden: niedrigerer Art. Aber dazu in ungefähr, also keine Sorge, jedem 100. Textbeitrag mehr! Also gleich im ersten, ersteingestellten, der hier der automatischen Reihung nach der Allerletzte ist. Was jeder Dackel gleich versteht.

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