(337.) bezeichnende Beiträge zur Tierkunde

LimiNiekolenkunde

Limikolen, also Strand- und Sumpfvögel: Prärieläufer (Bartramia longicauda), Alpenstrandläufer (auch als Klimawandelleugner verschrieen; Calidris alpina Linnaus), Wermutregenpfeifer (Charadrius asiaticus), Zwergstrandläufer (Calidris minuta), Limette (Citrus aurantiifolia)

Clown- oder Anemonenfische (Amphiprion- und Premnas-Arten), hier: Aufklärung:

„Hallo, Nemo!“ „Papa, Papa – äh, Mama?“

(Clownfische werden männlich geboren, leben kurze Zeit freischwimmend und suchen sich dann eine Anemone. In diesem Schutz leben sie dann. Nur das jeweils ranghöchste Tier ist ein Weibchen, stirbt dieses, rückt das nächste Männchen nach und wandelt sein Geschlecht! – Ein Schelm, wer solch immerhin unter Wirbeltieren mögliche Geschlechtsumwandlungen ohne Einschränkungen auf die hier doch vergleichsweise eindimensionalen Warmblüter zu übertragen sucht.)

Ohnehin wird das vielfältige Leben und Sozialverhalten der kalten Unterwasserwelt häufig unterschätzt.

„Schau mich an, wenn ich mit dir rede!“ – Na, das kennen wir doch alle, oder?

Oft geht es aber geradezu menschlich zu, was vielleicht den Landgang mancher dazu bereiter Lungenfische verzögerte:

„Stopp, meins!“

Meeresbewohner machen mit bei miesem Mobbing im Meer:

„Miese kleine Muschel!“ „Miese, miefe…“ „Ne Schande für alle Weichtiere! Heftet sich mit Byssusfäden am Grund fest! Weichling!“ „Ha, ha, Miesmuschel!“ „Und die Italiener sagen Cozze zu dir!“ – „Blöde Bande! Wenn ich könnte, wie ich wollte, würde ich Amok schwimmen!“

Küssender Gurami (Helostoma temmincki)

Eine Preisfrage! Was möchte der küssende Gurami?

a) Freßfeinde befrieden? b) seiner Liebe Ausdruck geben? c) entweder sich als Maulbrüter betätigen oder Kleinere auffressen?

Tut mir leid, alles falsch. Ungewöhnlich genug für Unsereins: der Gurami drückt durch Küsse auf das dafür geeignete Duckface seines Artgenossen seine Absicht zu innerartlicher Auseinandersetzung, zum Kämpfen aus! Na, diese Kaltblüter aber auch… das ist bei uns doch ganz, ganz – obwohl, wenn man es recht überlegt, so viel anders ist das oftmals doch gar nicht, wie?

Auch den Tiefsee – Schnepfenaal, Cyema atrum, gibt es (warum er sich in der Tiefe versteckt begründen wir hier nicht). Ob er freilich aus einer Paarung Flußaal (Anguilla anguilla) mal Bekassine (Gallinago gallinago) entstand? – Kein Wunder, dass der Vogel ein langes Gesicht macht. Wie wohl die kleine Himmelsziege – auch das ein Name für diese Schnepfen, also muß man sich nicht mehr wundern! – zu dieser ungewöhnlichen Beziehung kam?

Ein wenig esoterisch anmutend: unterschätzte und vernachlässigte Totemtiere und Tierverbündete (ein weiteres Beispiel unter 181.):

Die Filzlaus: Schamlaus, Phthirus pubis Linnaus; Termiten – Nasensoldaten: Nasutitermites; Schabe (Schwabe, Russe, Reinhard – Mey – Vögelchen): Blatta orientalis Linnaus; Stinkwanze: Palomena prasina Linnaus

Zu Unrecht sehr unbeliebt, ja, verachtet wären diese Tiere als Bundesgenossen geradezu ideal. Kontaktfreudig wie internetaffine Promiskuitive die eine, dagegen widerlich säurespritzend die anderen, sehr völkerverständigend – volkstümlich die dritte, die jeweils nach dem Nachbarvolk und -land benannt wird, sodann noch die wieder mehr auf Isolation bedachte Geruchsintensive, da ist für jeden Tierfreund etwas dabei.

Auch Fische eignen sich grundsätzlich als Tierverbündete, aber nur bedingt und wenn man ihre jeweiligen Eigenschaften zu schätzen weiß: manche neigen zu unkontrollierbarer Bissigkeit zumindest im eigenen Revier, andere können aufgrund ihres Edelmetallgehalts nicht schwimmen.

Vögel werden, wie zu erwarten, immer gern genommen. Jedoch ist es nicht Jedermanns Sache, wenn der Vogel fröhlich singt.
Zumindest nicht, in diesem Fall, für Luigi (eventuell verbirgt sich im Beitrag 73., des Menschen guter Kern, ein Hinweis), wer immer das ist.

Tierverbündete IV:

Von der allgemein beliebten Reblaus, die das Moser – Lied singt über den, da ist der Name schon Programm, vielleicht hat er etwas mit der Vorigen gemeinsam, Saftkugler (Glomeris marginata Koch, einer der asselähnlichen (die freilich ein Krebs wäre, während er doch ein Diplopode ist) Tausenfüßler), dem alles mehr oder weniger egal ist, die Gottesanbeterin (Mantis religiosa, ich habe hier aber die Form Idolum diabolicum Saussure ausgewählt, also die Teufelsblume. Und ja, das war hinterlistige Absicht) mit ihren unzähligen Geboten (wer’s braucht) bis zum Stinkmarder (hier der Iltis, Putorius Putorius, es gäbe natürlich noch Zorillas und Skunks als Steigerung), der letztlich als Single endet – es ist für Jeden etwas geboten.

Viele kleine oder anders leicht benachteiligte Leute (ich weiß, von was ich rede) leiden unter einem etwas gedrückten Selbstbewußtsein, das kann dann so aussehen:

Zwergmäuse (Micromys minutus) im Richtungskonflikt.

Und dabei ist diese kleine Maus großartig im Nestbauen, klettert hervorragend und turnt auf Getreidehalmen herum, kann dabei sogar ihren Schwanz zum Greifen nutzen. Aber das Selbstbewußtsein, je nun…

Die Entstehung der Arten nach dem Mönch Mendel, dem oft vergessenen Wallace und dem etwas bekannteren Darwin ist voller Geheimnisse.

Freilich bleiben Fragen: innere oder äußere Befruchtung, eierlegend oder lebendgebärend, zumindest im zweiten Fall: kalt- oder warmblütig und wie entseht aus einem Vogel und einem Fisch ein Säugetier? Dass der Beluga, der weiße Wal, auch als Kanarienvogel (vielleicht gibt es ihn ja auch in gelb?) des Meeres bezeichnet wird, stimmt allerdings!

Der bekannte Storch und Aasfressen Marabu bepinkelt seine eigenen Beine, kaum jemand weiß warum. Wir haben eine Erklärung:

Der Pampashase oder großer Mara, Dolichotis patagonum Shaw, und ein Butt, beispielsweise ein Pfauenaugenbutt (Platophrys lunatus Linnaus)? Das ist heftig. Und kann beim Küken schon Traumata auslösen.

Aber wenn wir schon ungebührlich und freizügig vermenschlichen, dann können wir uns gleich noch nach Berufen umsehen, weil umsonst gibt’s bei den ach so menschlichen Homo sapiens nichts!

Den Marabut gibt’s als Philosoph und Meditationskünstler, die Dogge von Venedig auf ihrem Prunkschiff, dem Bucintoro, muß nicht extra vorgestellt werden, der Sekretär findet überall einen Job, denn die Verwaltungen sind allgegenwärtig, und der Dompfaff pfeift es von den Dächern, sein „lasset die Tierlein“ oder eben „lasset die Kindlein zu mir kommen.“

Es gibt also bei genauerer Betrachtung nicht nur bekiffte Drogenspürhunde und Brauereigäule sowie die armen Viecher in der Fließbandproduktion von Ei, Milch, Fleisch und anderen Industrieprodukten.

Autor: gerlintpetrazamonesh

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